Verkostung von Rosato Weinen aus Italien, aufgezogenen Flaschen auf einen Holztisch in Frankfurt, welcher ist der Beste in der Verkostung? Foto aus der Vogelperpektive auf den Tisch mit den Gläsern und Flaschen

Einige der besten Rosé-Weine Italiens im Test

Welcher Rosé passt am besten zu Ihnen, was sind Sie für ein Genießer?

FOTO: Verkostung der Weine für das Sommerfest in Frankfurter Nordend, FOTO unten: Das Farbspektrum der italienischen Rosato-Weine ist groß, zu welcher Farbe würden Sie greifen?

Der italienische Begriff für Rosè ist Rosato, doch klingt das wenig inspirierend und eher nach müdem Rost als spritzigem Getränk, ergo benutzen wir das etablierte Wort, das für jede Herkunft einfach passend ist und der Fantasie auf die Sprünge hilft.

Rosato-Tipps - Weine für weniger als 10 € 

Für den erfahrenen Weintrinker der studierte Könner - Erfahrene Weinmacher setzen selbst mit ihrem „einfachen“ Rosè ein Ausrufezeichen. Keine Restsüße, ein wenig biologischer Säureabbau für die Cremigkeit, und eine kurze Zeit im gebrauchten Holz, so entsteht ein Rosé mit Facetten und eigenständigem Charakter, der zb bei Mattia Vezzola so gar nicht in die Riege der leichten Gardasee-Rosé-Weine passt. Die Rebsorten: Groppello, Marzemino, Sangiovese, Barbera
TIPP: Costaripa Rosa Mara, Lombardei (Westufer des Gardasees)

Für den Sardinienliebhaber der Eigenwilligste (so wie die Sarden) - Die Rebsorten mit Lokalkolorit, wer hat schon mal etwas von Nieddera gehört. Sie wächst im Tal des Flusses Tirso in Sardinien, wo auch der Vernaccia di Oristano zuhause ist, der ebenso selten wie eigenwillig ist. Italien ist reich an solchen Geschichten, und selbst für einen erfahrenen Weintrinker gibt es positive Überraschungen.
TIPP: Contini Nieddera, Sardinien

Für Neugierige der Klassiker in modernem Gewand - Die Sorte Negroamaro schmeckt nach der Hitze des Salento-Gebietes in Apulien, die Trockenheit ist quasi spürbar (und das bei einem nassen Getränk). Er behält auch bei den Sahara-Bedingungen seine wilden Aromen von Trockenkräutern und seine lebendige Säure. Als Rosé hat er eine lange Tradition und ist ein guter Einstieg ins Weinthema Apulien, wo es nur ganz wenige Weißwein gibt.
TIPP: Mocavero Salento Negroamaro Sjre

Für Gerbstoffliebhaber der Bissigste aus dem Süden - Auch im heißen Kalabrien sehnt man sich nach Abkühlung und braucht kräftige Rosé-Weine als Essensbegleiter zur scharf-deftigen Küche der Gegend. Die Gaglioppo-Traube bringt da jede Menge Charakter über die präsenten Gerbstoffe.
TIPP: Librandi Ciro Rosato, Kalabrien

Für die Konservativen der Ausgewogenste - Montepulciano ist eine Rotweinsorte, die sehr ausgewogen ist, mit einer dezenten Frucht nach Bitterschokolade und moderaten Gerbstoffen. Als Rosè eignet er sich gut, weshalb italienische Restaurants den Cerasuolo aus den Abruzzen gerne auf ihrer Sommerweinkarte haben.
TIPP: Cantina Tollo Valle d’oro Cerasuolo d’Abruzzen, Abruzzen

Der maskierte Weiße - Ein Pinot Grigio, die Italiener bezeichnen ihn gerne als „Ramato“ (der mit dem Kupferton), ist eigentlich kein Rosè, weil aus einer Weißweintraube erzeugt. Doch die violette Beerenschale der Traube enthält Farbstoffe und bei längerem Kontakt mit dem Traubensaft färben diese den Wein in einem blassen Rosa. Weil der Pinot Grigio wenig Säure hat, lieben ihn die Fans.
Tipp: Pinot Grigio Concilio, Trentino

Die Weine können Sie bei Guido Giovo aus Mühlheim oder GES Sorrentino/La Piazza aus Delmenhorst beziehen, wenn Sie das Geschriebene nachvollziehen möchten. Die Auswahl an Rosè-Weinen im www ist riesengroß, deshalb haben wir zwei Bezugsquellen ausgewählt, um die Übersicht zu gewährleisten. Für diesen redaktionellen Beitrag sind keine Provisionen geflossen.

Italiens Roseweine varrieren in der Farbe von blassem Zwiebelschalenton bis kräftiger, roter Johannisbeere - Die ansprechenden Farbe beeinflusst das Geschmacksurteil eindeutig positiv