Weintipp - Die besten Negroamaro Weine und ihre Winzer

Eigenständiger Rotwein aus Apulien bzw. dem Salento - Die Bestenliste von Steffen Maus

Foto ganz oben: Holzschild im Ort Salice Salentino in der Region von Lecce. Die DOP Salice Salentino erstreckt sich auch über die Weinberge der Nachbarorte.
Foto oben: Luigi von Castello Monaci aus einem anderen Blickwinkel. Die Sorte Negroamaro ist auch die Grundlage für spannende Rosato-Weine in Apulien.

Top 10 der besten Negroamaro Weingüter - Die Klassiker im Salento

CASTELLO MONACI, EMPFEHLUNG 2024

Die alteingesessene Kellerei ist im Salento nahe Lecce zuhause und erzeugt neben den Weinen des Salento auch den angesagten Primitivo. Mit der Investition der Gruppo Italiano Vini (GIV) in den Weinsüden zur Jahrtausendwende hat sie neuen Auftrieb bekommen. Das Angebot teilt sich in die Basislinie Feudo Monaci und die Selektionsweine Castello Monaci. Darüber hinaus ist das spektakuläre Castello eine sehr beliebte Hochzeitslocation. Zum Profil des Weingutes in den Nahaufnahmen. Der Aiace Salice Salentino Riserva ist übrigens der Lieblingswein von Luigi Seracca-Guerrieri. 
Weintipp: Negroamaro Salento Maru und Salice Salentino Riserva Aiace, ca. 8 € und 14 €

GAROFANO VINI EMPFEHLUNG 2023

Stefano Garofano tritt in große Fußstapfen, denn sein Vater hat als Weinberater in vielen Kellerein den Negroamaro des Salento erst hoffähig für den Markt gemacht. Seine Weine sind ein Ausdruck des Salento, wie es keinen Zweiten gibt.
Weintipp: Copertino Eloquenzia (Negroamarao), ca. 8 €

LEONE DE CASTRIS
Dieser Betrieb ist ein lebendigerTeil der abwechslungsreichen Weinbaugeschichte Apuliens. 1925 wurde bereits hier Wein in Flaschen gefüllt. Die Modernisierung ist abgeschlossen und die Weine sind ein Ausdruck dieser gelungenen Verbindung.
Weintipp: Negroamaro Salice Salentino Riserva, ca. 9 €

VALLONE
Dieser kleine Traditionsbetrieb erzeugte in den Neunzigern mit dem Graticciaia einen der Kultweine Apuliens aus getrockneten Trauben. Dank neuer Leitung ist er heute wieder eine Referenz für den Brindisi Rosso mit der Hauptsorte Negroamaro.
Weintipp: Salice Salentino Vereto (Negroamaro), ca. 9 €

Top 10 der besten Negroamaro-Rotweine - Die Preiswerten

CONTI ZECCA EMPFEHLUNG 2022 

Vier Anwesen im Herzen des Salento sind die Basis für die ausdrucksstarken Weine des distinguierten Grafen von Zecca. Seine Rebsortenweine bestechen durch Terroirbezug und fairen Preis.
Weintipp: Negroamaro Salento Donna Marzia, ca. 6 €

CANTELE EMPFEHLUNG 2020
Mittlerweile ist die dritte Generation der Familie Cantele hier zu Gange. Die vier Geschwister erzeugen moderne, rebsortentypische Weine in ansprechender Ausstattung. Die Kellerei ist auf den roten Böden des Salento zuhause und in positivem Sinne auch verwurzelt.
Weintipp: Negroamaro Salento, ca. 8 €

CANTINE DUE PALME
Angelo Maci ist der Motor, der Präsident und der Weinmacher der riesigen Genossenschaft, die mit preiswerten und typischen Rotweinen erfolgreich ist.
Weintipp: Salice Salentino Montecoco, ca. 8 €

Top 10 der Negroamaro-Weine - Die erfolgreichen Newcomer

BORGO DEI TRULLI EMPFEHLUNG 2021
Ein erfolgreiches, neues Weingut im Manduria-Kerngebiet, dass auch mit der Rebsorte Negroamaro die ganze Erfahrung von Alessandro und Elena in die Waagschale wirft. Neben Alltagsweinen glänzt das Weingut auch mit erstaunlichen Riserva-Qualitäten wie dem Liala.
Weintipp: Negroamaro Salento Liala, ca. 19 €

TENUTE RUBINO EMPFEHLUNG 2019
Luigi Rubino ist ein gewissenhafter Winzer und auch kompetenter Marketingmann, zweifelsohne ein Leader des Gebietes, der sein Weingut zielstrebig zu einem der führenden Weingüter Apuliens ausgebaut hat. Neben Negroamaro und Primitivo setzt er auf die einheimische Rebsorte Sussumaniello, die als Rotwein und sogar als rosefarbener Flaschengärsekt angeboten wird.
Weintipp: Negroamaro Salento IGT,  ca. 6 €

MASSERIA LI VELI EMPFEHLUNG 2018
Die relativ junge Kellerei erzeugt Rotweine in modernem Gewand seit Ende der Neunziger. Sie schmecken erfreulicherweise nach Negroamaro und dem Salento.
Weintipp: Negroamaro Salento Passamante, ca. 9 €

TORMARESCA EMPFEHLUNG 2017
Die Kellerei ist eine weitere Referenz für ausdrucksstarken, modernen Rotwein auf Negroamaro-Basis. Vor mehr als 20 Jahren investierte der berühmte Marchese Piero Antinori seine Lira in Apulien, dem gelobten Land für preiswerte Rotweine im Gegensatz zu den deutlich teureren Gewächsen aus der Toskana. Heute hat die Toskana wieder deutlich mehr Appeal für die Weinliebhaber, weshalb der Negroamaro in diesem großen Schatten und dem noch größerern Schatten des Primitivo steht. 
Weintipp: Negroamaro Salento Morgicchio, ca. 14 €

Kurzcharakteristik des Rotweins, von Steffen Maus

WEINWELTEN präsentiert Ihnen die interessantesten Rotweinwinzer des Salento, wo die Rebsorte ihre angestammte Heimat hat. Die Rotweine auf Negroamaro-Basis (bzw. Negramaro, siehe unten) besitzen ihren eigenständigen Charakter mit herb-süßem Geschmack, spürbaren Gerbstoffen und einer vergleichsweise präsenten Säure. Bei günstigen Alltagsweinen wird diese oftmals durch ein zu viel an Restsüße überdeckt, weil die Winzer sich mit dem beliebten Primitivo messen müssen. Die letzten Jahre hat sich beim Negroamaro im Salento auch deshalb wenig bewegt, da die Winzer den Erfolgsgaranten Primitivo in großer Menge gepflanzt haben. Unsere Tipps sind deshalb in erster Linie die zuverlässigen und etablierten Weingüter des Salento, einer Welt, die vom Negroamaro und dessen kernigem Geschmack geprägt war - und hoffentlich bleiben wird. Salice Salentino und mit Abstrichen Copertino sind die beiden DOP-Herkünfte, wo der Negroamaro den Hauptbestandteil ausmacht. In kleineren Anteilen wird darin die einheimische Sorte Malvasia Nera u.a. eingesetzt.

Gut zu wissen, wie uns Gregory Perrucci von Felline aufklärt: Auf dem Etikettt muss Negroamaro stehen, aber die Rebsorte heisst eigentlich Negramaro (ohne das o in der Mitte)!!! La scritta Negroamaro è frutto di una mancata rinnovazione del termine Negramaro, unico e vero termine usato anche nella lingua parlata e perfino nelle forme dialettali. In Italiano si dice negramaro, non negro-amaro. In dialetto si dice “njuramaru” non “njuru-amaru”. Il burocrate di turno nella stesura delle varie igt ha scritto Negroamaro e tutti i coglioni appresso senza ribellarsi. Io ho scritto una lettera dettagliatissima all’allora Assessore Regionale che ha fatto una richiesta per re-introdurre il termine Negramaro. Noi useremo sempre Negramaro, tranne che nell’etichette, altrimenti andiamo fuori legge.

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