Barolo - Das passende Essen und der angemessene Preis

Was darf ein guter Barolo kosten? Was schmeckt dazu am besten?

Barolo wird zu einem festlichen Hauptgang wie einem lange in Rotwein marinierten Rinder- oder Wildbraten oder einem Hasenpfeffer serviert. Dabei stehen herbe Aromen wie Nelken, Wacholder oder Lorbeer der Kombination deutlich besser als zu süßliche, orientalische Aromen. Also zur Weihnachtsgans ist von einem Barolo eher abzuraten.
Barolo sollte als kräftiger Rotwein mit markanten Gerbstoffen - in manchen Jahren mehr, in anderen etwas weniger, aber immer sehr präsent - nie zu kühl serviert werden. Den Übergang vom kühlen Keller zur Raumtemperatur in den geheizten Wintermonaten bekommt er allein dadurch schon locker hin, dass er im Dekanter, einer bauchigen Karaffe ein paar Stunden Zeit zum Durchatmen bekommt. So öffnet sich der Wein in der Aromatik, verbinden sich die Gerbstoffe zu einem harmonischeren Ganzen (sie werden dann deutlich kräftiger als zu Beginn des Entkorkens). Im Rotweinglas kommt der Barolo zur vollen Geltung, eine Option zum Ausprobieren ist ein bauchiges Burgunderglas.
Tipp: Trinken sie den Barolo über zwei oder drei Tage verteilt, er belohnt Sie dafür mit immer neuen Geschmackserlebnissen.

Ein unterhaltsamer Artikel mit zahlreichen Eindrücken zur Wein- uns Speisenkombination haben wir auf Gourmetreise.com gefunden, der Autor führt seine Erfahrungen aus, von denen man sich nicht allzusehr verwirren lassen sollte, der eigene Geschmack bzw. das Gefühl und vor allem die Erfahrung durchs Ausprobieren zählt.

Barolo - Der faire Preis

Rund 30 bis 60 € sollten Sie im Weinfachhandel oder im Internet dafür ausgeben, am unteren Rand für den Gemeindebarolo ohne Lagenbezeichnung, am oberen Rand der Spanne für Rotwein aus geschätzten Lagen. Kleinere, weniger berühmte Erzeuger verkaufen Barolo ohne Lagenbezeichnung bereits für 30 €. Auf Weinkarten ist er selten unter 80 € zu haben, wenn doch, dann lassen Sie sich Zeit damit. Zeit ist eine wichtige Konstante, denn seine Trinkreife erreicht der Barolo nach 10 bis 15 Jahren. Die langlebigen Weine können für weitere 10 bis 15 Jahre schönsten Trinkgenuss bieten.

Das sagt der erfahrene Weinhändler Rene Sorrentino zum Rotwein Barolo:  Barolo ist sicher das renommierteste Nebbiolo-Gewächs und, zusammen mit dem Brunello, das Rotwein-Aushängeschild Italiens. Nicht von ungefähr gilt für Baroli der Zusatz „König der Weine – Wein der Könige“. Ein „gehobener“ Supermarkt wird Wert darauf legen, einen Barolo im Regal stehen zu haben. Discounter-Dumping-Verkaufspreise von 12 € sind jedoch nicht nachvollziehbar (im Discounter steht ein Barolo als „Marke“ zur Hebung des Renommées). Selbst auf der „Fläche“ wird eine vernünftige Barolo-Qualität nicht unter der 15-Euro-Schwelle angeboten werden können, selbst dann wird er aus einer Kellerei stammen, die große Mengen produziert.
Im Grunde sind Baroli klassische Fachhandelsprodukte, und jeder Fachhändler wird auf die Individualität seines Barolo-Angebotes achten. Daher wird ein Basis-Barolo immer um die 25 € kosten müssen, Spitzenjahrgänge bzw. besondere Crus erreichen aber auch gerne die 50-Euro-Marke.
Für ein italienisches Restaurant mit qualitativem Anspruch und Flaschen-Weinkarte ist es geradezu undenkbar, auf einen Barolo zu verzichten. Gleiches gilt auch für Restaurants mit nicht-italienischem Hintergrund, die eine repräsentative Weinauswahl pflegen und mindestens die renommiertesten Anbaugebiete der Welt vertreten.