Apulien im Herbst - Genusstipps aus Manduria und Umgebung

Primitivo, Salice Salentino und Co sorgen für die perfekte Begleitung der lokalen Gerichte

Foto: Marinierter Pulpo mit Zitrone ist ein beliebtes Gericht an Apuliens Küsten

Artikel by wirkunsvoll. Kaum hat der Sommer seinen Höhepunkt erreicht, rückt der Herbst schon in greifbare Nähe. Für italophile Weinliebhaber ist das kein Grund zum Hadern, denn die goldene Jahreszeit kann an der Ferse des Stiefels wunderbar verbracht werden. In Sachen Wein hat Apulien bekanntlich viel zu bieten. Als Heimat des Primitivo sowie des Salice Salentino ist die südlichste Region Italiens für ihre starken Rotweine bekannt. Es ist normal, dass man bei der Bestellung des Hausweins im Restaurant einen Roten bekommt, an warmen Tagen sogar leicht gekühlt. Eines ist jedenfalls gewiss: In apulischen Orten wie Maruggio oder Manduria ist es kaum möglich, einen schlechten Wein zu bekommen, wie unsere kleine Liste an Empfehlungen zeigt. Da selbst der beste Wein am liebsten mit weiteren regionalen Köstlichkeiten serviert wird, das gilt auch für ein Rebenkonzentrat wie den fruchtsüssen Primitivo.

Genusstipps in Maruggio und Manduria

Besonders gut aufgetischt wird im Miramare in Porto Cesareo: Das Essen, nämlich vorwiegend Teigwaren in allen Varianten, wird an der Theke bestellt und auf der Terrasse mit Meeresblick verspeist. Dennoch sei erwähnt, dass es auf der Strandpromenade noch viele weitere schicke Cafes in der Kategorie des Miramare gibt, selbst ausprobieren lohnt sich.
Fans von erstklassigen Antipasti sollten zu späterer Stunde das La Lanternella in Manduria aufsuchen. Die Antipasti stehen dort im Mittelpunkt und reichen den meisten Gästen mühelos als vollständige Mahlzeit aus. Wie so oft in Italien, gehen Masse und Klasse hier Hand, die Geschmacksnerven freuen sich auf die Völlerei. Es ist allerdings empfehlenswert, noch ein wenig Platz zu lassen, denn der Schokokuchen mit flüssigem warmem Kern rundet das Erlebnis im Lanternella sensationell ab. In Italien darf die Pizza nicht fehlen. Unweit von Manduria wartet das Corte Die Viscovi darauf, seine Gäste mit der hervorragenden Pizza typisch italienischer Machart zu verwöhnen. Bei Bedarf gibt die Karte noch mehr als Pizza her: So sind auch die Meeresfrüchte, selbstverständlich frisch angeliefert, eine klare Empfehlung wert.

Im Stadtzentrum von Manduria, speziell im jüdischen Viertel, finden sich etliche Bars, in denen auf den Abend angestossen werden kann; beim Blick auf die Auswahl wird direkt deutlich, was die Weinbaukarte der Region alles hergibt. Ebenfalls in Maruggio findet man einen echten Geheimtipp. Das Tempo Zero macht die womöglich beste Pizza in Maruggio, und diese ist für rund 5 Euro zu haben. Wer eine Unterkunft in der Nähe sein Eigen nennt, kann die Pizza auch zum Selbstabholen ordern. Damit wird einmal mehr deutlich, wie gut und gleichzeitig günstig das originale Italien eigentlich sein kann.
Und zum Abschluss noch ein Blick auf das Klima. Im Oktober herrschen in der Region Maruggio noch angenehme 18 bis 20 Grad, auch nachts wird es nicht kälter als 15 Grad. Sonnige Tage mit 25 Grad sind ebenfalls drin und wer Anfang Oktober reist, der braucht sich auch um den Regen nicht allzu viele Gedanken zu machen. Davon abgesehen ist der angenehme Mittelweg zwischen Sommerhitze und Winterkälte geradezu perfekt für Reisen mit Fokus auf Entspannung und Genuss. Die Übernachtungen in der ohnehin schon günstigen Region sind außerhalb der Sommersaison zu sehr attraktiven Preisen zu haben, die Anreise über Bari oder Brindisi kostet nicht die Welt. Es spricht also vieles, wenn nicht sogar alles, für Apulien im Herbst.