Imagepflege - Ferrari mit neuer Webseite und Image-Video

Kein Sportauto als Statussymbol - Ferrari verkauft die besten Schaumweine der Welt - und zeigt ganz besondere Einblicke ins Innenleben.

Und dann ist er da, der Moment, in dem die Welt leiser wird, unscharf mit einem Mal, weil der Geschmacksinn so laut HEY!! brüllt, dass die anderen Sinne kurz mal die Klappe halten. Ferrari, die berühmteste Sektkellerei Italiens aus Trento, hat in München eingeladen, um ihr Sortiment zu präsentieren. In der Küche steht Alfio Ghezzi. Er hat sich einen Stern erkocht in der Locanda Margon, dem sehr empfehlenswerten Restaurant, das zur Kellerei gehört. 
"Alfio ist wirklich gut darin, seine Gerichte auf unsere Weine abzustimmen“, hatte noch Frederico Zanuso, der Exportdirektor von Ferrari vor dem Essen gesagt.

Und nun das: Im Glas schäumt ein Perlé Rosé aus dem Jahr 2008. Ein wunderbarer Wein. In der Nase und am Gaumen dominiert der Geschmack nach Erdbeere, die 80 Prozent Pinot Noir sind klar erkennbar. Die straffe Säure macht ihn wunderbar süffig. Eine stets lächelnde Bedienung hat eine kleine Schale gebracht, darin aufgerahmter Reis mit geräuchertem Teepulver und Forellenrogen. Sehr raffiniert. Aber absolut perfekt wird beides erst in der Kombination - ein Schluck Wein, ein Happen Reis, ein Schluck Wein, ein Happen Reis…so geht es weiter, bis Schale und Glas leer sind und ich mit beseeltem Lächeln wieder in die Wirklichkeit eintauche.

Holger Düker wundert dieses Erlebnis nicht. Der Inhaber der „Enoteca“ in Hamburg hat Ferrari schon lange im Programm: „Besonders die höheren Qualitäten können problemlos einen ganzen Abend lang ein Menü begleiten“, sagt er. Auch den Vergleich mit Champagner muss der Schaumwein seiner Meinung nach nicht scheuen. „Die Höhenlagen, aus denen der Ferrari kommt, sind einzigartig. Dadurch hat der Wein eine schöne, präsente Säure“, sagt er. „Die Hefe ist spürbar, klar. Aber sie ist angenehm in die Textur eingegliedert, deshalb ergibt sich ein wunderbares Gesamtbild. Auf Ferrari können sich alle einigen.“ Schaumweinfreunde wissen schon lange um die außergewöhnliche Qualität Ferraris.

Es gibt Dutzende Bilder von Prominenten mit einer Flasche oder einem Glas Ferrari in der Hand: Charlton Heston, Roger Moore, Ronald Reagan, Papst Johannes Paul, Ayrton Senna…die Liste ließe sich lange fortsetzen. Seit kurzem ist es zudem offiziell, dass der Schaumwein aus Trento ganz oben mitspielt. Bei den „Champagne & Sparkling Wine World Champions“, einem Wettbewerb, initiiert von Tom Stevenson, einem der renommiertesten Experten auf diesem Gebiet, wurde der Ferrari Perlé 2007 als bester Schaumwein außerhalb der Champagne ausgezeichnet. Wer in Hamburg bei Düker einen Ferrari kauft, der ist in der Regel ein nicht ganz unerfahrener, dafür ein neugieriger Weinliebhaber. „Diese Leute lassen sich gerne führen und probieren was Neues aus“, sagt er. Und bei einem Ferrari liegt die Hemmschwelle sicher niedriger, als bei vergleichbaren Produkten aus der Champagne. „Ich bekomme - wie eigentlich bei allen Italienern - mehr Wein für mein Geld“, sagt Düker.

Die Basislinie der Italiener gibt es bei ihm für weniger als 30 Euro. Während bei den großen Champagnerhäusern große Summen ins Marketing gesteckt werden, steht seiner Erfahrung nach bei Ferrari immer das Produkt im Vordergrund.Dass es mal so weit kommen würde, mit dem Schaumwein aus den Bergen, daran glaubte am Anfang wohl nur einer: Giulio Ferrari selber. Im Jahr 1902 hatte er damit begonnen, in seiner Heimat, dem Trentino, Chardonnay anzupflanzen, um daraus Sekt zu machen. Gelernt hatte er in Frankreich und an der Uni im deutschen Geisenheim. Er war sich sicher, dass die Gegend um Trento beste Voraussetzungen für seine Idee bietet. Und er hatte Recht, wie Matteo Bruno Lunelli sagt, dessen Familie der Betrieb heute gehört. Ferrari hatte keine Kinder und übergab das Unternehmen 1952 an einen Weinhändler aus dem Ort, an Bruno Lunelli. Seine Erben führen inzwischen in dritter Generation die Kellerei. „Die Höhe macht unseren Wein aus“, sagt Lunelli. „Die Weinberge liegen zwischen 350 und 700 Metern Höhe, in der Nacht wird es teilweise sehr kühl. Das sorgt für eine schöne Säure.“ Das Besondere sind die Berge, die sich hinter den Reben erheben, bis auf mehr als 2000 Meter. Von dort strömt Nacht für Nacht kalte, frische Luft hinunter ins Tal. „Es ist eben etwas ganz anderes, ob ein Weinberg, der 400 Meter hoch liegt, sich auf der Spitze eines Hügels befindet, oder dahinter ein Gebirge liegt“, sagt Lunelli. Seit kurzem kann man noch tiefer in das Mysterium Ferrari eintauchen.

Das Unternehmen hat einen Imagefilm gedreht, der nicht nur Werbung ist, sondern einen Einblick bietet in Aktuelles und Vergangenes. Luftaufnahmen der Trentiner Bergwelt wechseln sich ab mit Aufnahmen aus der historischen Villa der Familie, die auch selber auftritt, der Kellerei und historischen Bildern. Alles ist unterlegt mit getragener Streicher- und Klaviermusik, eine junge Dame im wirklich sehr kurzen Kleid führt durch den Film. 
Wen Sätze wie „Wein ist weise und wild“ nicht stören, der erfährt auf vergnügliche Weise einiges über Ferrari. Und wer das Ende abwartet, bekommt Schwarzweiß-Bilder von den Dreharbeiten zu sehen - die den Eindruck erwecken, dass die Lunellis eine Menge Spaß hatten und vielleicht nicht alles ganz so ernst nehmen, wie es im Film auf den ersten Blick scheint.

Link zum Weingut und Video