Südtirol Spezial - Die ausführlichste und aktuelle Artikelsammlung zum Wein und Genussland Südtirol

Südtirol schreibt mit seiner traditionsverhafteten und gleichzeitig modernen Weinkultur stets neue Geschichten.

Das Südtirol-Spezial behandelt eine ganze Reihe spannender Themen des modernen Südtirols in separaten Wissensartikeln, die einfach Lust machen. Neugierig auf den Geschmack im Glas und die Bergluft Südtirols: Es gibt mehr zu entdecken als das Rebsorteneinmaleins: ...der Weißburgunder besitzt eine erfrischende Eleganz und ein feines Maß an Säure, der Gewürztraminer passt gut zu asiatischen Gerichten, ein Veltiner bzw. Sylvaner gehört ebenso zu Südtirol und was passt zum beliebten Südtiroler Speck?" Manche Artikel richten sich eher an die vielen weinbegeisterten Südtirolliebhaber, andere dagegen an Weinkellner, Sommeliers und Fachhändler, die Südtiroler Wein vertreiben und sich informieren möchten, was in den letzten Jahren sich alles bewegt hat.

Im folgenden Spezial begleiten Sie uns auf einem kulinarischen und stimmungsvollen Ausflug durch Land und Geschichte und erfahren Sie so nebenbei eine Menge über Südtirol. Über seine Bewohner und seine einzigartigen Landschaften. Über die Menschen, die ihre Weine dort in herrlich mediterran milden Regionen, aber auch in kargen, höheren Schotterlagen anbauen und es verstehen, diesen Böden immer das Beste abzutrotzen. Der Name Südtirol entstand erst im 19. Jahrhundert und gilt für den südlich des Brenners gelegenen Teil Tirols. Nach dem 1. Weltkrieg wurde das Land von italienischen Truppen besetzt und im Herbst 1919 im Vertrag von Saint-Germain dem damals noch italienischen Königreich zugesprochen. Auch wenn man in der Folgezeit zunächst versuchte, die deutsche Sprache zu eliminieren, hat sich das Land letztlich zweisprachig entwickelt – neben diversen Dialekten. Der italienische Name Alto Adige lässt sich übersetzen mit Hochetsch oder Oberetschland.

Rund 5.000 Weinbaubetriebe liefern ihre Trauben an ca. 160 Kellereien - Grundstock und Garantie für eine enorme Vielfalt an Weiß- und Rotweinen. Acht kontrollierte Ursprungsbezeichnungen gibt es derzeit im Südtiroler Weinbau. Sie regeln die Kennzeichnung der Südtiroler DOC-Weine nach ihrer Herkunft (z. B. Südtiroler Kalterersee oder Eissacktaler) und garantieren Konsumenten, Händlern und Sommeliers den Ursprung des Weines.

Auch das Signet auf der Kapsel Südtiroler Weine ist mehr als ein Erkennungszeichen. Es ist das Zeichen geprüfter Qualität und fasst alles zusammen, was den Südtiroler Wein ausmacht: edle Rebsorten, beste Lagen, geschichtsträchtige Weinberge, renommierte Weingüter, hochqualifizierte Winzer, bekannte Kellereien und vieles mehr.
Die Qualität und der Erfolg des Südtiroler Weines basiert allerdings nicht alleine auf den Rebsorten, der optimalen Lage, dem geeigneten Boden oder dem passenden Klima. Es sind im Wesentlichen die Menschen, die diese externen Faktoren perfekt ergänzen und den Südtiroler Wein zu einem stimmigen Ganzen machen. Winzer, Kellermeister oder Bewohner, sie alle haben direkt oder indirekt mit dem Wein zu tun und tragen zu seiner Erfolgsgeschichte bei.

Gemeinsam für allerbeste Qualität

Ende des 19. Jahrhunderts stand es nicht gut um den Südtiroler Weinbau. Deshalb beschlossen die Winzer um Bozen damals ihre Weine gemeinsam zu keltern und zu vermarkten, um bessere Ergebnisse auf dem damals schon beträchtlichen Weinmarkt zu erzielen. Frei nach dem Motto: Gemeinsam sind wir stark. So entstanden die ersten der heute 13 Weingenossenschaften, die mittlerweile fast 70 Prozent der Südtiroler Weine produzieren. 38 private Weingüter verarbeiten heute Trauben aus eigenem Anbau und von ausgewählten Winzern. Sie selektieren nach strengen Prinzipien. In ihren Weinkellern findet sich das gesamte Rebsorten-Spektrum des Südtiroler Weins. Die verbleibenden 5 Prozent stammen aus knapp 100 Eigenbauwinzern, den „Freien Weinbauern“, die ihren Wein in kleinen Mengen durchaus erfolgreich und nach eigenen Vorstellungen verarbeiten. Führungen vom Weinberg bis in die Weinkellereien werden dort regelmäßig angeboten.

Südtiroler Wein - Die Werbung macht`s

Das Konsortium Südtiroler Wein ist ein wichtiger Bestandteil auf dem Weg zum Erfolg. Während die Qualität in den Händen der Winzer und Weinkellereien liegt, hat das Konsortium die Aufgabe, sich um Vermarktung und Imagepflege zu kümmern. Seine Präsentationen werden von Weinkennern und Weinliebhabern aus der ganzen Welt wahrgenommen. Neben der Planung und Organisation in Sachen Weinwerbung bestimmt und überwacht das Konsortium auch das Budget, immer das Ziel vor Augen, den Südtiroler Wein ins beste Licht zu rücken und eine gemeinsame Plattform zu schaffen, auf der die Südtiroler Weinwirtschaft sich austauschen kann. Sozusagen ein einheitliches Sprachrohr nach innen und nach außen, verbunden mit umfassendem Know-How.
Daneben ist aber auch die Beratung in weinbaurechtlichen Fragen ein wichtiger Teil der Funktionen des Konsortiums Südtiroler Wein, ebenso die Führung der verschiedenen Weinregister und das Treffen weinbaupolitischer Entscheidungen. Zu den Fakten des Konsortiums: aktuell 155 Mitglieder, die über 99% der Südtiroler DOC-Fläche bewirtschaften. Die Mitglieder gehören den drei Verbänden der Kellereigenossenschaften, der Weingüter und der Freien Weinbauern an. Aus ihren Reihen wird der 10-köpfige Verwaltungsrat bestellt.

Neben der steigenden Nachfrage nach Südtiroler Weinen, gibt es einen weiteren wichtigen Indikator dafür, dass die gute und engagierte Arbeit der Südtiroler Winzer und Kellereien sich lohnt: Zahlreiche Prämierungen und Auszeichnungen durch international anerkannte Weinführer, die die Qualität der Weine regelmäßig testen, belegen, dass man auf dem richtigen Weg ist. Aktuelle Termine der Weinevents in Südtirol und ansprechende Wissensposts zum Südtiroler Wein findet Ihr auf der offiziellen Facebook-Seite "Südtirol Wein - Alto Adige" des Verbandes.

Der Südtirol Wine Summit - Neue Weingüter

ist ein exklusives Verkostungsevent in Südtirol für Weinjournalisten und Influencer aus aller Welt. Es fand im Herbst 2017 zum ersten Mal statt und ist im 2 Jahres-Rythmus geplant. Steffen Maus hat bei seinen Teilnahmen im Herbst 2017 und 2019 schwerpunktmäßig die Weine der kleinen Weingüter verkostet, die erst seit wenigen Jahren eigenen Wein erzeugen. Überzeugt haben Ihn beispielsweise das Weingut Eichenstein in Meran (Kellermeister Martin Bollinger), die Tenuta Baron Longo in Neumarkt von Anton von Longo, das Weingut Schloss Englar in Eppan des Grafen Khuen-Belas (Kellermeister Johannes Pichler vom Bergmannhof in St. Pauls) sowie der Biodyn-Betrieb Pacherhof aus Neustift von Andreas Huber und Strasserhof von Hannes Baumgartner. Weiterhin beobachtenswert sind der kleine Biohof Tröpfltalhof in Kaltern der Familie Dichristin (mit einer  schönen Ferienwohnung), der Bergmannhof in St. Pauls von Josef Pichler und die Bergkellerei Passeier in St. Leonhard von Konrad Pixner. Positiv mit seinen Weinen aufgefallen ist auch das Weingut Ebner von Florian Unterthiner in Campodazzo-Renon oder der winzige Vernatsch-Produzent Pardellerhof in Marling, der beim Vernatsch-Cup gefeiert wurde. Mehr Infos zu den neuen, kleinen Familienweingütern finden Sie in diesem Spezial!