Südtirols Produkte - Die Äpfel und der Speck

... sind der ganze Stolz des Landwirts (neben den Trauben)

Obstwiesen mit Gala, Braeburn, Elstar oder Golden Delicious stehen im Frühjahr in Meran und Umgebung in der Blüte und versprechen reiche Ernte. Ein Schmaus für  Augen und Seele. Neben den Trauben ist auch der Apfel eine Frucht, die im Südtiroler Land eine große Rolle spielt. Schließlich gilt Südtirol als wichtigster Apfellieferant Europas. 11 Apfelsorten dürfen seit Juli 2005 unter der Marke Südtiroler Apfel geführt werden. Die auf den Etiketten vermerkte EU-Ursprungsbezeichnung g.g.A (geografisch geschützte Angabe) garantiert seine Herkunft. Wo Südtirol draufsteht, ist auch Südtirol drin!

Der Südtiroler und seine Äpfel - Fast wie im Paradies

Das Klima Südtirols und Höhenlagen zwischen 200 und 1000 Metern, an der Südseite der Alpen, schaffen geniale Bedingungen für die Reifung. Rund 300 Sonnentage im Jahr garantieren saftig-knackige und aromatische Früchte. Einfach lecker! Und so ein Apfel schmeckt schließlich nicht nur ausgesprochen gut, sondern ist bekanntermaßen auch sehr gesund. Ein Mix aus Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen bringt unseren Organismus so richtig in Schwung und mit nur 50 bis 60 Kalorien ist der Apfel sozusagen ein Schlankmacher. Übrigens: Was unsere Eltern uns früher schon geraten haben, hat durchaus Berechtigung: Die Schale sollte mitgegessen werden. Etas 70 Prozent der Vitamine sind in oder direkt unter der Schale und Südtiroler Äpfel aus integriertem oder biologischem Anbau garantieren auch unbedenklichen Genuss. Bis dahin ist es allerdings ein langer Weg. Zum Gelingen einer guten Ernte tragen - neben Klima und günstigen Bodenbedingungen -  auch viel Erfahrung und der unermüdliche Einsatz von rund achttausend Südtiroler Obstbauern bei.
Gepflückt werden die Früchte der frühen Sorten bereits ab August und in den Obstgenossenschaften gibt es sogenannte Harassen (Kisten) zu einem fairen Preis.

Südtiroler Speck - 22 Wochen bis zum Genuss

Der Südtiroler Speck verdankt seinen Namen  natürlich zuerst seiner speziellen geografischen Herkunft. Seine Beliebtheit jedoch, die hat  auch etwas mit den einzigartigen klimatischen Bedingungen der Südtiroler Landschaft und den dort lebenden glücklichen Schweinen zu tun. Die nordländisch  kalten Winde, die hier in so einzigartiger Weise auf mediterran milde Luft treffen, sorgen für ganz besondere Reifebedingungen. Und  damit eben auch für den besonderen und charakteristischen Geschmack. Mit anderen Worten: Ein Klima mit viel Sonne und sauberer Luft bekommt dem Tier und am Ende auch dem Mensch.
Doch bis es zum Genuss des Specks kommt, muss mensch sich in Geduld üben: 22 Wochen dauert es, bis der Original Südtiroler Speck reif und zum Verkauf freigegeben ist. Davor stehen sehr viel Sorgfalt in der Herstellung, die Verwendung bester Rohstoffe und  jede Menge handwerkliches Können. Denn nur wenn der Speck nach steng traditionellen Methoden hergestellt wurde, erhält er das Gütesiegel und hat die Berechtigung sich „Südtiroler Speck g.g.A" zu nennen. Der Salzgehalt von 5% darf übrigens nicht überschritten werden, denn es gilt der Grundsatz „wenig Salz, wenig Rauch und viel Luft“.
Auch der Südtiroler Bauernspeck ist eine Spezialität, die wird auf ähnliche Weise hergestellt wird. Das Hauptmerkmal hier ist die artgerechte Haltung von Schweinen, die auf kleinstrukturierten Südtiroler Bauernhöfen mit speziell ausgewähltem Futter ernährt werden. Das Fleisch der Tiere gilt als besonders mürbe. Im Unterschied zum Südtiroler Speck werden hierbei allerdings auch andere Fleischteile des Tiers verarbeitet.

Südtiroler Speckfest – ein Genusswochenende im Oktober

An diesem Wochenende dreht sich alles um den Südtiroler Speck! Im kleinen Dorf St. Magdalena in Villnöss findet am 5. und 6. Oktober das traditionelle Südtiroler Speckfest statt. Eine tolle Gelegenheit für einen Kurztrip in die Alpenregion, der atemberaubende Blicke auf die schöne Südtiroler Landschaft, viele regionale Spezialitäten und jede Menge Genuss verspricht.
Umgeben von den Dolomiten liegt das Villnösser Tal in unberührter Natur. Mit ihren mächtigen Bergspitzen fallen die „bleichen Berge“, wie sie wegen ihres Kalkgehaltes genannt werden, sofort ins Auge.

Der Speck steht dort natürlich im Mittelpunkt: von der Speckverkostung, über die Specklotterie bis hin zur Krönung der Speckkönigin 2013. Ein weiteres Highlight ist dabei die alljährliche Kreation von Hans Mantinger – besser bekannt als „Gletscherhons“, der Meister des Speck-Aufschneidens. Daneben versprechen ein Bauernmarkt, regional-typische Leckereien und knuspriges Brot, frisch aus dem Ofen beim Schaubacken, Abwechslung und Genuss zugleich. Passend musikalisch untermalt wird das Wochenende von den „Villnösser Schuhplattler“ und der Musikkapelle Villnöss. Aber auch zuhause lässt sich ein eigenes kleines Speckfest feiern – zumindest was die Genussmomente mit Südtiroler Speck betrifft. Ob pur genossen oder als Zutat in raffinierter oder traditioneller Küche. Wie wäre es mit klassischen Speckknödeln oder einem cremigen Lauch-Risotto mit Südtiroler Speck?

Foto unten: Ist der Südtiroler Wein bald so bekannt wie der Südtiroler Apfel? Hier sehen Sie in der Interpretation der kreativen Küche der Enoteca Dipoli bei Enzo in Neumarkt...