Chianti Classico in Lappland und Florenz

Winzer aus Panzano besuchen Lappland und Top-Sommeliers aus D trinken in Florenz

Die Einen tragen den Chianti Classico-Rotwein bis nach Lappland ins ewige Eis, genauer gesagt waren diese einige Bio-Winzer aus Panzano im Chianti, und die Anderen reoisen (Juni 2019) nach Florenz und weiter ins Chianti, um dort die neuesten Entwicklungen in Verkostungen und Weingutsbesuchen nachzuspüren. Es sind dies ausnahmslos ambionierte Sommeliers aus der Sterne-Gastronomie in Deutschland, die auf Einladung des Konsortiums in Begleitung von Steffen Maus den neuen Sangiovese-Stil erforschen. Starfotograf Markus Bassler begleitete die Gruppe, denn Fotos sagen mehr als 1000 Worte... wirklich? Die "battle" kann beginnen, Brot und Spiele für die Massen bzw. Emotionen und Weintipps für die Winelover müssen her, um die Gunst und die Aufmerksamkeit für einen Rotwein zu gewinnen, der in den letzten Jahren in Deutschland schwer an Boden verloren hat.

Die Sommeliers sprachen beim Abendessen in Florenz mit Winzerpersönlichkeiten wie Paolo de Marchi von Isole e Olena, Marco Pallanti von Castello di Ama und Filippo Mazzei von Castello di Fonterutoli, lernten in einer Masterclass mit Steffen Maus im Convento di Radda die Kategorien Annata, Riserva und Gran Selezione in der Tiefe kennen; und die geschmacklichen wie geologischen Eigenschaften der Gemeinden Gaiole, Berardenga, Castellina, Radda, Panzano oder Greve auseinander zu halten. Danach erfuhren sie von einigen, deutschsprachigen Winzerinnen wie Barbara Widmer von Brancaia, Valeria Losi von Losi Querciavalle und Vicky Schmitt-Vitali von Le Fonti in Panzano mehr über ihre Weine in Verbindung mit den typischen Speisen der Toskana, und sicher noch viel mehr... 
Kellertechnisches und Weinbergsspezifisches lernten Sie dann bei Monteraponi, Fontodi, Nittardi, Felsina und Collazzi bevor sie sich bei 2 gemeinsamen Abendessen mit den Winzern von Querceto di Castellina, Pomona, Riecine, Palazzino, I Fabbri, Poggio al Sole und Villa Calcinaia über den ansprechendensten und womöglich sogar besten Sangiovese in der Toskana unterhalten konnten. Das sehr dichte Programm von zweieinhalb Tagen liess mindestens weitere 50 Weingüter bzw. Weine aussen vor, die das Gesagte hätten noch unterstreichen können. Siehe auch die Weintipps auf Weinwelten. Steffen Maus besuchte im Anschluss die Weingüter Riecine in Gaiole, Bindi Sergardi in Berardenga, L'Erta di Radda, Colle Bereto in Radda, Isole Olena in San Donato und Querciabella in Greve und Antinori in Chianti Classico. 
Am Ende stand für alle Sommeliers die Überzeugung, dass das Chianti Classico eine - wenn nicht sogar die -bezauberndste Weingegend Italiens ist und die Sangiovese-Weine auf einem Niveau sind, was sich in den letzten 10 Jahren noch einmal deutlich verbessert hat und was in der Toskana keinen - auch nicht den Brunello - fürchten muss. Die Sommeliers möchten auf jeden Fall bald wieder ins Chianti Classico reisen, und dafür bietet sich bald die Möglichkeit. Am 14/15. Februar 2022 präsentieren fast 200 Weingüter bei der Collection in der Stazione Leopolda in Florenz ihre neuen Weine. Interessierte Sommeliers und Einkäufer wenden sich bitte an Silvia Fiorentini unter fiorentini@chianticlassico.com oder Christine Lechner unter lechner@

Die Sommeliers "on tour" zum Reinschmecken und Kennenlernen

INSTITUTION DES GUTEN GESCHMACKS - Domenico Durante - Tantris in München ist eine Marke seit mehr als 30 Jahren, die Besitzerfamilie nennt ein Brunello-Weingut ihr Eigen, die richtige Herausforderung für den Gallo Nero.

"Monteraponi und Nittardi waren meine Highlights - Die Weine von Alessandra Deiana und Michele Braganti auf Monteraponi aus Radda zeigen wie burgundisch und finessenreich Sangiovese sein kann. Der 2016er Riserva "Il Campitello" zeigt in der Nase Amarenakirsche, dezent Bitterschokolade und schwarzen Pfeffer. Am Gaumen saftige Kirsche mit viel Finesse und elegantem Tannin, Wein mit Spannung, Struktur und Tiefe. Bei moderatem Alkohol von 13.5 Vol%. Leon Femfert führt das Weingut Nittardi seiner Familie seit einigen Jahren. Hier in Castellina in Chianti dominiert der Galestro (Schiefer/Tonschiefer) wodurch die Weine etwas fruchtbetonter sind. Der 2007er Chianti Classico Riserva überzeugte durch viel reife Kirsche und Pflaume, ätherisch und dezente Lavendel Aromatik in der Nase. Am Gaumen opulente Amarenakirsche, würzig mit reifer feinporiger Tanninstruktur. Ein Riserva der reifen kann! Wildkaninchen mit frischen Morcheln, aber auch die Klassische Bistecca alla Fiorentina, vielleicht vom "crazy" Metzger aus Panzano Dario Cecchini, würden sich hierzu wohlfühlen..."

ITALIENAFFINE STERNEGASTRO - Marie-Helen Krebs - Angela Merkel mit dem G7 war schon da (2015), auf der grünen Wiese im Tal am Alpenrand bei Mittenwald ist es eine Luxus-Wohlfühloase, wo der Gallo schon lange flattert.

"Es war für mich besonders schön, nach mehreren Jahren zurückzukehren, Vertrautes wiederzusehen und natürlich viel Neues kennenzulernen. Neben grossartigen Weinen war für mich besonders wertvoll die Region einmal als Ganzes im kleinen Kreis intensiv zu erleben. Vor Ort lassen sich im persönlichen Austausch die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede der verschiedenen Gemeinden einfach am Besten verstehen und nachvollziehen."

LEADING HOTELS - Stefanie Hehn - Junge Top-Sommeliere im neuen High-End-Hotel Hamburgs, das Sterne-Restaurant mit Blick über Hamburg ist ein Senkrechtstarter, wo der Hahn schon landen kann.

FINE DINING IM GRÜNEN - Stephanie Connerth-Walther - Herzblut und Professionalität im Grünen vor den Toren Dresdens - Logis Hotel  - großes Weingefühl für den Sangiovese-Hahn, Pionierarbeit.

FOTO ART WORK - Markus Bassler - Fotograf des Weinbuches Italiens Weinwelten, Fotokampagne DWI, Feinschmecker, Weinguts-Auftragsarbeiten. Der Frankfurter war im Juni bereits an der Mosel unterwegs.

Fotos aus Lappland: Vicky Schmitt-Vitali, keine Profi-Fotokünstlerin, aber Herzblutwinzerin wie ihre Kollegen. Fotos Toskana-Reise: Steffen Maus, der sehnsüchtig auf die Fotos von Markus Bassler wartet...

HINFAHRTIPP ACCADEMIA - Das ehemalige Kloster Convento di Radda beherbergt seit einigen Jahren die Akademie zur Weinweiterbildung für Profis und Weinliebhaber des Gallo Nero des Konsortiums. Dort können sie tpyische Gerichte speisen, in der Enoteca des Konsortiums nach ihren Lieblingsweinen stöbern und kostenlos das kleine und modern gestaltete Weinmuseum besuchen, das Ihnen in einer halben Stunde das Anbaugebiet auf ansprechende Weise näher bringt.